Alles begann im Jahre 1779, als französische Gefangene nach einem beschlossenen Abkommen mit den Engländern (mit denen der Krieg andauerte) befreit wurden. Die Gefangenen wurden auf die Fregatte La Sartine eingeschifft, welche nach dem Marineminister Antoine de Sartine unter Ludwig XVI benannt wurde.

Und so segelte die Fregatte in Richtung Frankreich (genauer nach Marseille) mit einer Friedensflagge, um nicht von englischen Schiffen angegriffen zu werden. Die weiße Flagge war größer als die französische und hing über ihr. Aus nie geklärten Umständen wurde die Sartine dennoch von einer englischen Fregatte angegriffen. So entfernte man die französische Flagge sofort, damit zu erkennen war, dass es sich um eine Friedensflagge handelte. Allerdings scheiterte der Versuch und die Sartine wurde stark beschädigt, der Kommandant während des Angriffes getötet.

Die Sartine erreichte die Rederei von Marseille am 17. Mai 1780.  Aufgrund ihrer starken Beschädigungen kam sie allerdings nicht weit und blockierte somit den Eingang des Hafens, zumal sie große Rumpf- und Mastgröße hatte. Der Seeverkehr wurde dadurch im Eingang des Hafens beeinträchtigt.

Die Geschichte sorgte für großes Aufsehen und wurde auf der Canebière (berühmteste Straße in Marseille am alten Hafen) um einige Aspekte erweitert. So sprachen manche z.B. nur vom humorvollen Teil der Geschichte, um von der Tragik abzulenken. Hierbei entstand auch aus „Fregatte Sartine“ der abgewandelte Name „Sardine“.

Zum Spott der Marseiller wird heute quer durch Frankreich erzählt, dass eine Sardine den Hafen von Marseille verstopft hatte.